Bronchospasmolyse-Test und bronchiale Provokationstest mittels Lauftest

 

 

Bronchospasmolyse-Test


Mittels Bronchospasmolyse-Test wird geprüft, ob eine Obstruktion reversibel ist (Abb. 1; s. auch Abb. 2 C). Bei fehlendem Effekt ist von einer ausgeprägten Entzündung oder einer Krankheit mit persistierender Obstruktion auszugehen (Differenzialdiagnostik nötig).





Abb. 1:  Bodyplethysmographische Resistance und Kammerdruck-Munddruck-Diagramme zur Bestimmung der Funktionellen Residualkapazität (TGV = FRC) vor und nach Applikation eines Bronchospasmolytikums


Die Bestimmung der FRC mittels Fremdgaseinmischung (z.B.Helium) ergibt niedrigere Werte, wenn eine partielle oder totale Obstruktion das Eindringen des Fremdgases beeinträchtigt.


 

 

 

Bronchiale Provokation




Bei Verdacht auf bronchiale Überempfindlichkeit, aber fehlender bronchialer Obstruktion, wird die Empfindlichkeit der Bronchialschleimhaut mittels physikalischer oder pharmakologischer Stimuli getestet.

Infolge des Flüssigkeitsverlusts während Mundatmung bei körperlicher Belastung oder Kaltluftinhalation entsteht ein hyperosmolares Bronchialsekret, das die überempfindliche Mucosa irritiert (Abb. 2).


 

Abb. 2: Lungenfunktion bei einem 15jährigen Jungen mit Asthma vor und nach 6min dauerndem freien Laufen
       
 
A (blau): grenzwertige Fluss-Parameter vor 6minütigem Laufen
B (rot):   nach Laufen deutlich konkaver Kurvenverlauf
                        (im exspiratorischen Abschnitt = Flow Ex))
C (grün): nach Inhalation mit einem Beta-2-Mimetikum
                        
normaler schwach konkaver Kurvenverlauf
                        (bei unauffälligem inspiratorischem Kurvenverlauf Flow In)